Projekt:
Kulturverein riesa efau
Atelier Ernst-Ludwig Kirchner

Ernst Ludwig Kirchner:
Vier weibliche Akte im Atelier, 1909/10

In die Friedrichstadt kamen die jungen Architekturstudenten und Gründungsmitglieder der Künstlergruppe BRÜCKE durch Erich Heckel, der seit 1904 mit seinen Eltern in dem Haus Berliner Straße 65 wohnte und von dort aus - seit der Gründung der Künstlergruppe 1905 - auch die Geschäftsstelle der BRÜCKE führte.
Kirchner wechselte 1907 von der Südvorstadt in dieses Viertel und bezog einen kleinen Laden auf der Berliner Straße 60. Im selben Haus wohnte für kurze Zeit auch Karl Schmidt-Rottluff. Das Haus ist 1945 zerstört worden. Hier, im Erdgeschoss der Berliner Straße 80, nutzte Kirchner zwei kleine Räume und einen Flur, zusammen wenig größer als 26 Quadratmeter, als Atelier und Wohnung. Das Atelier war mit selbstbedruckten Stoffen und geschnitztem Inventar ausgestattet. Davon sind immer wieder Teile als Hintergrundmotiv in jenen Bildern der BRÜCKE-Künstler zu finden, die dort beim gemeinsamen Aktzeichnen entstanden sind.

Cornelia Koch