Johann Gottlieb Feilgenhauer
geb. 1739
gest. 1787
Der Diakon übernahm am 31.10.1785 die Leitung der Friedrichstädter Real- und
Armenschule und provisorisch auch die Verantwortung für das zu Ostern 1787
eröffnete Lehrerseminar. Der Zweck der neuen Anstalt war die „Anziehung brauchbarer
Schullehrer für die niederen Schulen“. Zu den Unterrichtsfächern gehörte eine
breite Religionsausbildung, deutsche Sprachlehre, angewandte Mathematik, Vokal-
und Klaviermusik, Grundlagen in Latein, Weltgeschichte, Kirchengeschichte,
Gesetzeskunde, Erdkunde und Naturlehre.
Karl Heinrich Nicolai
geb. 26.11.1739 in Berlin
gest. 18.09.1823 in Lohmen
Zunächst betrieb der Pädagoge ab 1764 eine Privatschule
in der Weißen Gasse zu Dresden, wurde 1784 Direktor des Friedrichstädter Freimaurer-
Instituts und erhielt endlich im September 1789 die Vollmacht als Direktor
des Friedrichstädter Lehrerseminars zu wirken. Dieses Amt führte er mit großem
pädagogischen Geschick bis 1796 aus. Anschließend übernahm er 1797 das Pfarramt
in Lohmen/Sächsische Schweiz. Noch heute ist neben pädagogischen Schriften
vor allem seine detailierte „Beschreibung der Sächsischen Schweiz“ lebendig
geblieben.
Gustav Friedrich Dinter
geb. 29.02.1760 in Borna bei Leipzig
gest. 29.05. 1831 in Königsberg
Der “sächsische Pestalozzi”, der zuvor zehn
Jahre als pädagogisch äußerst erfolgreicher Pfarrer in Kitzscher/Kreis Borna
gewirkt hatte, wurde 1797 zum Direktor des Lehrerseminars in Friedrichstadt
berufen, dem er bis 1807 vorstand. Er verbesserte die finanziellen und sozialen
Verhältnisse am Seminar entscheidend, erweiterte die Lehrmittelsammlung und
die Bibliothek. Von 1807 bis 1816 unterhielt er als Pfarrer in Görnitz ein
privates Ausbildungsinstitut für Lehrer und Schüler. Ab 1816 verbesserte er
als Konsistorial- und Schulrat wesentlich das ostpreußische Schulwesen. Nachdem
er 1822 zum Professor in Königsberg berufen wurde, starb er dort hochverehrt
1831.