1729 befahl König August der Starke einen Stadtplan für die Friedrichstadt
zu entwerfen. Ingenieur-Offizier Erndl erhielt den Auftrag, plante für den
Vorort einen Marktplatz und ein Rathaus. Der Platz entstand, das Rathaus nicht.
Zweimal im Jahr sollten Viehmärkte stattfinden, Handwerker sich ansiedeln.
Doch die Zünfte und der Rat der Stadt Dresden verhinderten den Aufschwung
und der Platz geriet in Vergessenheit.
Erst mit der Industrialisierung gewann er als grüne Oase wieder Bedeutung.
Er bekam den Namen des sächsischen Finanzministers, Graf von Hohenthal-Königsbrück,
der eine Armenschule und 1777 das am Platz gelegene Altenheim für mittellose
Frauen gestiftet hatte.
1915 wurde das König-Anton-Denkmal von der Weißeritzstraße hierher versetzt.
1944 bepflanzte man die Parkanlage zur Kriegsversorgung mit Gemüse. 1946 wurde
der Platz nach einem Antifaschisten in Christian-Beham-Platz umbenannt. 1972
entstand hier ein Kindergarten, den man 1998 wieder abriss.
1996 erfolgte die Rückbenennung in Hohenthalplatz und es begann die Neugestaltung
der Anlage. 2000 kehrte das König-Anton-Denkmal nach der Restaurierung durch
eine Initiative des Semperclubs an seinen Standort zurück.
Hannelore Gelfert