gestern und heute
Im 15. Jahrhundert begann man in Dresden mit der Ableitung von Regen- und
Schmutzwasser in steinernen Straßenrinnen. Zwar benutzte man Abortgruben,
doch häusliches Abwasser, Küchenabfälle und tierische Ausscheidungen wurden
einfach auf die Straße geschüttet. Gestank, Ungeziefer und die Verseuchung
des Grundwassers waren die Folge. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurden
die Friedrichstädter Abwässer quer unter der heutigen Weißeritzstraße hindurch
in die Weißeritz geleitet.
1830 legte man im Zuge der Schleifung der Festungsgräben erste unterirdische
Entwässerungskanäle an. Ende des 19. Jahrhunderts begann, aus England kommend,
der Siegeszug des Water-Closet.
Bis zum heutigen Tag wuchs das Dresdner Abwassernetz auf eine Länge von über
1 600 km. Wo früher schwere und schmutzige Tätigkeiten dominierten, überwiegen
heute moderne und anspruchsvolle Arbeitsbedingungen. Davon zeugt auch der
2002 sanierte Kanalnetzstützpunkt Weißeritzstraße.
Frank Wache