Wiesenknöterich
(Polygonum bistorta)

Großer Wiesenknopf
(Sanguisorba officinalis)
     
        Projekt:
Kulturverein riesa efau
Wiesen im Ostragehege

Echtes Labkraut
(Galium verum)
Rings um das heutige Messegelände dehnen sich bis zum Elbufer breite Wiesen aus, die dank ihrer jahrelangen vernünftigen landwirtschaftlichen Nutzung einen hohen ökologischen Wert besitzen und eine große botanische Vielfalt aufweisen. Sie gehören zum Typ der mittlerweile seltenen Glatthaferwiesen der Stromtäler. Zu den Charakterarten zählen neben dem namengebenden Glatthafer (Arrhenatherum elatius) insbesondere Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense), Wiesenlabkraut (Galium mollugo), Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis), Große Bibernelle (Pimpinella major), Wiesen-Glockenblume (Campanula patula), Wiesensalbei (Salvia pratensis) und Kleine Wiesenraute (Thalictrum minus). Daneben kommen aber auch problematische Pflanzen vor, wie der giftige Gefleckte Schierling (Conium maculatum) und der Japanische Staudenknöterich (Rheynoutria japonica). Insgesamt konnten bisher mehr als 85 Pflanzenarten auf den Wiesen nachgewiesen werden.
Seit der Einführung einer extensiven Wiesenbewirtschaftung ab 1991 (zweimalige Mahd oder alternierend Schafbeweidung und Mahd) hat sich die für den Standort typische Vegetationsgesellschaft der Tal-Glatthaferwiesen wieder sehr gut herausgebildet und die Strukturierung der Vegetation in Ober- und Untergräser sowie Kräuter gut ausgeprägt. Nach der Roten Liste der Bundesrepublik sind die Tal-Glatthaferwiesen von vollständiger Vernichtung bedroht. Außerordentlicher Bedeutung kommt daher der Beibehaltung und Sicherung des jetzigen extensiven Pflegeregimes zu.
Es muß in diesem Zusammenhang erwähnt werden, dass mit der Schafherde der Erlebniswert der Elbwiesen beträchtlich gestiegen ist. Außerdem ist damit eine ökologisch erwünschte und ökonomisch sehr günstige Bewirtschaftungsform gefunden worden.

Dr. Rainer Pfannkuchen