Die Herstellung dieser Tafel
wurde unterstützt durch:
Projekt:
Kulturverein riesa efau
Die Schäferstraße

Im Mai 1989 wurden die Gebäude
an der Schäferstraße gesprengt

in Erinnerungen
„Die Schäferstraße war eine schöne, auch breite Strasse mit wahnsinnig vielen Geschäften: Bäckerei, Fleischerei, Weinhandlung, Frisöre und Kneipen, sehr vielen Kneipen.“ 1
„Dort war man zunächst überrascht von dem niedrigen Eckgebäude und dem nachträglich eingepassten Renaissanceportal. In der Nummer 2a, einem unvollendet gebliebenen spätklassizistischen Wohnhaus, befand sich im Hochparterre das ‘Schäfereck’, eine Stehbierkneipe. Von der Adlergasse bis zur Nummer 24 standen überwiegend dreigeschossige Häuser, viele mit Laubengängen, wie sie einmal typisch für die ganze Friedrichstadt waren. Der Abriss der gesamten historischen Substanz in diesem Teil der Strasse hat mich persönlich betroffen und - obwohl befürchtet, sehr geschmerzt.“ 2
„Das war ein ganz schmerzlicher Verlust.“ 3
„Es hat uns sehr weh getan. Man ging auch gerne in die kleinen Geschäfte. Der Hauptfehler war: das noch zu sprengen, diese Brachen zu hinterlassen. Vielleicht hätte man doch was aus dieser Ecke machen können. Ich denke, es war eine politische Frage.“ 4

1 Johannes Spahn
2 Horst-Dieter Giera
3 Bernd Trommler
4 Hannelore Gelfert
Interviews: Antje Friedrich