Der Berliner Bahnhof in Dresden-Friedrichstadt entstand mit der am 17. Juni
1875 eröffneten Eisenbahnstrecke von Berlin nach Dresden. Für den Betrieb
verantwortlich war die Königlich Preußische Eisenbahnverwaltung.
Ab 1. April 1888 wurde der Streckenabschnitt von Elsterwerda bis Dresden als
letzte große Hauptbahn sächsisches Eigentum.
Dies war Voraussetzung für die Umbauten der Dresdner Eisenbahn- und anderen
Verkehrsanlagen von 1890 bis 1901. Mit großer südlicher Geländeerweiterung
entstand aus dem ehemaligen Berliner Bahnhof der heutige Bahnhof Dresden-Friedrichstadt
als zentrale Rangier- und Güterverkehrsanlage mit einem Haltepunkt für den
Personennahverkehr.
Während die beiden großen Güterschuppen des Berliner Bahnhofes mit Kopfbauwerken
noch heute bestehen, wurde das Empfangsgebäude, gelegen im Bereich der heutigen
Kleingartenanlage, im Mai 1894 vollständig abgebrochen. Als baugleiches Gebäude
ist das Empfangsgebäude des Berliner Bahnhofes in Großenhain erhalten geblieben.
Hermann Reißig