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Kulturverein riesa efau
Pieschener Allee

Die Pieschener Allee um 1910, Fotografie

Die in Dresden einmalige vierreihige Lindenallee geht auf Planungen zur Zeit Augusts des Starken zurück. Sie wurde um 1720 angelegt und war Teil einer geplanten barocken Parkanlage, die aber nie ausgeführt wurde. Aus der Entstehungszeit sind noch 35 Linden erhalten. Vor etwa 100 Jahren wurden viele Bäume ergänzt, so dass der Hauptteil der Allee aus dieser Zeit stammt. Zu DDR-Zeiten entstanden durch die Nutzung als Kohlelagerplatz sowie wilde Müll- und Baumaterialablagerung erhebliche Stamm- und Wurzelschäden.
Zwischen 1983 und 1986 musste es daher zu beträchtlichen Fällungen kommen. 1992/93 wurden die Reste des Kohledrecks beräumt, die Standorte der Bäume mit Mutterboden abgedeckt und der Mittelstreifen als 5 m breiter Fußweg rekonstruiert. In die vorhandenen Lücken wurden 1995 etwa 70 Linden nachgepflanzt, so dass die Allee wieder einen geschlossenen Eindruck macht.
Der Nordwestteil der Allee wurde 1996 als Flächennaturdenkmal und der Südostteil, durch den die Straße führt, 1999 als Naturdenkmal unter Schutz gestellt.

Dr. Rainer Pfannkuchen