Auf einer künstlichen Insel zwischen Elbe und Ostragehege wurde von 1906
bis 1910 der Städtische Schlacht- und Viehhof errichtet. Für dieses funktionell
und baukünstlerisch herausragende Projekt war der damalige Stadtbaurat Prof.
Hans Erlwein verantwortlich. In der Anlage fanden auch Viehmärkte statt und
sie verfügte über Markthallen und Stallanlagen sowie über ein Hotel und eine
große Gastwirtschaft.
Es bestand ein Eisenbahnanschluss, eine eigene Energieversorgung und Abwasserreinigung.
Nach der Eröffnung zählte der Schlachthof zu den modernsten Europas. Seine
Tageskapazität in der Schlachtung lag 1910 bei 550 Rindern, 3450 Kälbern und
Schafen sowie 2500 Schweinen. Vom Krieg blieb er weitgehend verschont. Die
nach 1989 veränderten Wirtschaftsstrukturen führten 1995 zur Schließung des
Schlachthofes.
Heute befindet sich auf dem Gelände die Messe Dresden.
Klaus Henke