Der Bahnhof wurde am 1. Oktober 1897 als “Haltestelle Wettiner Straße” in
Betrieb genommen.
Pläne von 1847, an dieser Stelle einen Zentralbahnhof zu errichten, wurden
nicht verwirklicht. Statt dessen erfolgte in den Jahren von 1890 bis 1901
eine Umgestaltung der fünf Dresdner Bahnhöfe, die zwischen 1839 und 1875 entstanden
waren. Im Bereich des neuen Bahnhofsgebäudes wurden für die Gleise und Bahnsteige
Betongewölbe und Stahltragwerke errichtet. Auf Straßenhöhe befanden sich die
Eingangshalle mit Fahrkartenausgabe, Gepäckabfertigung, Warteräume und Betriebsräume.
Die Bahnsteige und sechs Gleise (zwei Vorort-, zwei Fernbahn- und zwei Güterzuggleise)
wurden von einer einschiffigen, stählernen und verglasten Hallenkonstruktion,
100 m lang und 36 m breit, überdacht.
Bei Kriegsende 1945 nur geringfügig beschädigt, wurde die Bahnhofshalle mangels
Material und Arbeitskräften 1953 demontiert. In dieser Zeit erfolgte die Umbenennung
in “Bahnhof Dresden-Mitte”. In den Jahren 2001 bis 2004 erfolgt ein völliger
Umbau des Bahnhofs zu einem modernen Umsteigepunkt für den öffentlichen Personennahverkehr.
Hermann Reißig